Het blikje van de Bökelberg. Der Büchsenwurf vom Bökelberg. Die ganze Geschichte. Vandaag is het precies vijftig jaar geleden. De geschiedenis van de Beker met de Grote Oren – de Europa Cup der Landskampioenen – kent veel epische duels, maar deze wedstrijd spande de kroon: op 20 oktober 1971 versloeg het in Europa nog relatief onbekende Borussia Mönchengladbach het gerenommeerde Inter Milaan met 7-1. Met dank aan de creativiteit van het trio Günter Netzer, Jupp Heynckes en Ulrich Le Fèvre. En de aanvallende filosofie van coach Hennes Weisweiler. En toch werd de partij een mythische gegeven, want ze werd uit de ‘werkelijkheid’ geschrapt. Het is het verhaal van een bedenkelijke ingreep door de UEFA, waarbij de Italiaanse advocaten een vuile verdedigingstactiek opzetten. Interspits Roberto Boninsegna voerde een aardig stukje commedia dell’arte op toen hij zich ‘voor dood’ liet vallen nadat hij door een ‘leeg’ colablikje zou zijn getroffen. Hij werd tijdens de pauze vervangen, maar niemand mocht de ernst van de blessure controleren. In de matchverslagen van de Nederlandse scheidsrechter Dorpmans en UEFA-waarnemer Matt Busby werd het incident niet eens vermeld. Toch verklaarde de UEFA het resultaat als ‘ongeldig’. Veertien dagen later verloor Borussia in Milaan met 4-2. De over te spelen ‘heenmatch’ diende op honderd kilometer afstand van Mönchengladbach te worden gespeeld: de keuze viel op het Olympisch Stadion van Berlijn. Het bleef 0-0, nadat BMG een penalty verkwanselde en Boninsegna het been van zijn rechtstreekse tegenstander Ludwig Müller in de vernieling schopte.
Voor de ‘petite histoire’ en wat het waard is: Internazionale Milaan verloor dat seizoen de finale van het Ajax van Johan Cruijff met 2-0. Op 8 en 10 augustus 1971 ontmoetten Borussia en Ajax elkaar in een dubbele ‘vriendschappelijk’ duel: 4-3 voor Ajax in Amsterdam, 3-1 voor Borussia in Mönchengladbach. Totaalscore: 6-5 in het voordeel van de bewoners van de Bökelberg. Wat als…Netzer en co de finale hadden gespeeld?
Tot vandaag blijft ’20 oktober 1971’ met de ‘7-1’ een onderdeel van de gesprekken in Mönchengladbach. Berti Vogts en Rainer Bonhof – wereldkampioenen met de Mannschaft in 1974 – verklaren in het boek ononomwonden: ‘Wir wurden betrogen’.
En vandaag is er dus een boek over verschenen. Hieronder leest u, exclusief voor De Witte Duivel, het woord vooraf van Günter Netzer: ‘Wenn wir alle nicht mehr da sind…’
DER PROLOG
Wenn wir alle nicht mehr da sind … Von Günter Netzer
7:1 gegen Inter Mailand! Wenn jemand behauptet, dies sei das beste Spiel in Borussias Vereinsgeschichte gewesen, dann würde ich mich dem ohne Vorbehalte anschließen. In der Bundesliga haben wir damals öfter solche Ergebnisse hingelegt, aber dies war Inter Mailand, seinerzeit eine der besten Mannschaften der Welt. Und es war der Europapokal der Landesmeister.
Die Italiener galten neben Ajax Amsterdam als einer der Favoriten in diesem Wettbewerb. Und wir? Gut, wir waren der Deutsche Meister, und wer uns damals öfter spielen sah, der traute uns einiges zu. Wir selbst glaubten auch an die Chance, weit zu kommen in diesem Wettbewerb, und wir hatten keine Angst vor den großen Namen aus Italien. Wir waren ehrfürchtig, aber gewiss nicht ängstlich. Die
Spieler von Inter wussten dagegen nicht so viel über uns wie wir über sie. Es hieß, dass sie bis kurz vor ihrer Ankunft in Mönchengladbach geglaubt hätten, unser Städtchen sei ein Vorort von München.
Und dann erwischten wir einen dieser Tage, bei denen bei uns einfach alles funktionierte. An so einem Tag konnten wir jede Mannschaft der Welt schlagen, das war einfach so, dann waren wir nicht zu stoppen. Es ist so viel über dieses fantastische Fußballspiel geschrieben worden, von Magie war die Rede, von Auflehnung, Raserei, von einem
Rausch. Jeder hat auf seine Weise versucht, dieses Spiel zu beschreiben. Für uns Spieler wurde an diesem Abend alles Wirklichkeit, was wir uns in unseren Träumen von der Schönheit des Fußballs ausgemalt hatten.
Aber direkt nach Spielende, in der Kabine, schlichen sich die Sorgen ein. Wir sahen das Unheil kommen, wir ahnten, welches Spiel die Italiener nun beginnen würden. Ich habe Hennes Weisweiler gebeten, jemanden von der UEFA und einen Arzt in die Inter-Kabine zu schicken, doch die hatten ihre Tür verschlossen und ließen niemanden hinein. Es kam dann bekanntlich zur Verhandlung vor dem Sportgericht der UEFA, bei der Berufung in Zürich war ich auch dabei. Wir waren chancenlos, man beachtete uns kaum, während die Mailänder die UEFA-Leute begrüßten wie alte Bekannte.
Inter gewann am grünen Tisch, und sie hatten auch ihre Lektion auf dem Platz gelernt. In Mailand schlugen sie uns 4:2, im Wiederholungsspiel in Berlin verschafften sie sich ein 0:0, mit allen Mitteln zwangen sie uns in die Knie. Sie waren ausgebuffter als wir Fantasten, sie nahmen uns den Traum, unsere Klasse auch im Europapokal der Landesmeister ganz Europa zeigen zu dürfen.
Für uns Spieler fühlt es sich noch heute wie ein Betrug an. Wir waren junge Sportler, die Tore schießen und Fußballspiele gewinnen wollten. Wir haben es damals nicht verstanden, dass man uns dieses 7:1 wegnehmen konnte. Ich habe aber später mitbekommen, dass uns dieses Spiel enorm viele Sympathien eingebracht hat. Und ich verstehe heute, warum Borussias Fans dieses Spiel erinnern und würdigen, als hätten wir damals einen Titel gewonnen. Dass man heute noch davon redet, dass man sogar Bücher darüber schreibt, das braucht der Fußball, das hält den Fußball am Leben. Das Spiel, unser Spiel, ist unvergesslich geblieben. Man wird noch von ihm erzählen, wenn wir alle nicht mehr da sind.
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